Intensive Tage im “Haus Weitblick”: Am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung fanden nacheinander das Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Bertha von Suttner-Studienwerks sowie das humanistische Sommerforum statt, bei dem junge Menschen Ideen zur Zukunft des Humanismus entwickeln.

Tobias Wolfram, Laura Wartschinski und Konstantin Haubner von der Bundesarbeitsgemeinschaft humanistischer Studierender (BAG) hatten hierzu ein Open-Space-Konzept vorbereitet, das es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichte, eigene Ideen einzubringen und konkrete Projekte zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation sowie zur Verbreitung evolutionärer und humanistischer Sichtweisen in der Bevölkerung zu entwickeln.

Zusätzlich zu den Workshops fanden nach dem Abendessen “Kamingespräche” statt. Am Freitagabend erläuterte Michael Schmidt-Salomon (gbs-Vorstandssprecher und Autor u.a. der Bücher “Hoffnung Mensch”, “Die Grenzen der Toleranz” und “Jenseits von Gut und Böse”) im Gespräch mit Florian Chefai (Hans-Albert-Institut), über welche Umwege er selbst zu einem “konsistenten Weltbild” gefunden hat und wie aus einem akademischen Vortrag über die Philosophie des evolutionären Humanismus eine Stiftung mit rund 12.000 Fördermitgliedern wurde. Am Samstag stellte der Philosoph Franz Josef Wetz (Direktoriumsmitglied des Hans-Albert-Instituts und Autor u.a. von “Baustelle Körper”, “Rebellion der Selbstachtung” und “Tot ohne Gott”) im Gespräch mit Konstantin Haubner (Bundesarbeitsgemeinschaft humanistischer Studierender) heraus, warum gerade Naturalistinnen und Naturalisten das Staunen über den Kosmos kultivieren sollten. Denn obwohl wir das Geschehen im Universum immer besser verstehen, ist es keineswegs selbstverständlich, dass dieses Universum überhaupt existiert – und nicht vielmehr nichts.

Bei gutem Essen und gutem Wein gingen die Gespräche bis tief in die Nacht. Dennoch trafen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am nächsten Morgen wieder pünktlich im Stiftungshaus ein, um über die Zukunft des Humanismus zu diskutieren. Die damit einhergehenden Schlafdefizite taten der guten Stimmung keinen Abbruch. “Ich habe noch nie so viele interessante und nette Menschen auf einen Schlag getroffen”, sagte ein Teilnehmer bei der Abschlussrunde am Sonntagmorgen. “Die Atmosphäre hier war einfach fantastisch. Das hat meine Erwartungen weit übertroffen!”